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| Neues Anmeldeverfahren für Grundschüler darf nicht zu Verlust der Mitbestimmung von Eltern und Schulen führen

Mit Befremden hat die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Hagen die durch das Schulamt in der Presse verkündete Zentralisierung des Anmeldeverfahrens für die „i-Männchen“ zur Kenntnis genommen.  Die Liberalen erwarten nun einen ausführlichen Bericht in der nächsten Sitzung des Schulausschusses.

Claus Thielmann, Fraktionsvorsitzender der FDP, sieht vor allem einen Mitbestimmungsverlust der Eltern und Schulen: „Für uns ist es von grundsätzlicher Bedeutung, dass die Bedürfnisse der Eltern im Verfahren berücksichtigt werden und hier auch eine angemessene Transparenz herrscht. Eine Wiedereinführung der zu Recht aufgelösten Grundschulbezirke durch die Hintertür lehnen wir ab. Uns missfällt insbesondere, dass die Politik nicht frühzeitig über die Pläne für ein neues Anmeldeverfahren informiert wurde.

Die FDP-Fraktion ist auch überrascht über die Aussage, dass diese Änderung angeblich auf Wunsch der Grundschulrektoren umgesetzt wird. Auch hier gab es keinerlei Information durch das Schulamt. Viele Rektoren haben ein berechtigtes Interesse daran, das Anmeldeverfahren mitzugestalten. Dem sollte auch im neuen Verfahren Rechnung getragen werden. „Eine reine Zentralvergabe der Grundschulplätze ist indiskutabel“, betont Katja Graf, schulpolitische Sprecherin der Fraktion.

Dass es sich bei der Neuerung offenbar um einen Schnellschuss handelt, lässt sich laut Katja Graf auch an einem nicht weniger wichtigen Aspekt erkennen: „Im Jahr 2018 schafft es die Verwaltung weiterhin nicht, ein simples Anmeldeverfahren digital umzusetzen. Das ist antiquiert. Wenn man ein Verfahren schon modernisiert, muss man sich auch über solche Aspekte Gedanken machen.“

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